Heizungsausdehnung = Druckbehälter jährlich prüfen!

Druckbehälter einer HeizungBild vergrößern
Druckbehälter der Heizungsanlage prüfen

In den Sommermonaten, wenn Heizen kein Thema ist, ist die beste Zeit die Heizung zu warten. Mit kaltem Wasser in den Heizungsrohren ist das Volumen am geringsten. Eine mangelhafte Ausdehnungsanlage führt dann zu Unterdruck im Rohrsystem- und zu Überdruck im Heizbetrieb. Im normalen Betrieb entweicht ständig etwas Druck-Gas in das Heizungswasser. Das Gasdruckpolster ist oft schon nach einem Jahr verschwunden, die Funktion des Druckausgleiches ist dann nicht mehr gegeben.

Das Druckpolster sollte zur guten Funktion ca. 0,4 bar unter dem Anlagendruck eingestellt werden (z.B. 1,5 bar Anlagendruck = 1,1 bar im Druckbehälter aufpumpen). Dazu muss die Wasserseite möglichst   drucklos gestellt werden. „Gute Heizungsbaufirmen“ haben dazu ein entsprechendes Ventil am Ausdehnungsgefäß eingebaut. Ist der Druckbehälter direkt angeschlossen, also keine Trennung möglich, so ist ein messbares Nachfüllen des Gaspolsters nicht möglich! In diesem Fall sollte das Wasser ganz abgelassen werden, bis die Membrane drucklos ist. Dazu die nächstmöglichen Schieber schließen, damit nicht zu viel Anlagenwasser abgelassen werden muss.

Sicherlich ist Stickstoff das technisch beste Füllgas. Zur Not kann aber auch mit „normaler Luft“ einer einfachen „Autoreifenpumpe“ oder eines Kompressors das Gaspolster wieder aufgepumpt werden. Die Wartung der Druckbehälter übernehmen auch Heizungsbaufirmen und diese benutzen dann das technisch richtige Füllgas (= Stickstoff).

Autor: Otto Domke