Kleiner Frostspanner

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Frostspannerfraß an Kirschblättern


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Raupe des Kleinen Frostspanners


Im Frühjahr, kurz nach Beginn des Austriebs, fressen kleine, grünliche Raupen an jungen Blättern von Obstbäumen und Ziersträuchern. Bei starkem Raupenauftreten können Bäume und Sträucher innerhalb kurzer Zeit mehr oder weniger komplett kahl gefressen werden.

Schaderreger:

Die zunächst sehr kleinen, später bis zu 2,5 cm lang werdenden, grünlichen Raupen des Kleinen Frostspanners (Operophtera brumata) schlüpfen im Frühjahr zur Zeit des Austriebs aus Eiern, die im Herbst des Vorjahres an Trieben der Gehölze abgelegt wurden. Da die weiblichen Falter dieses Schädlings im Gegensatz zu den Männchen flugunfähig sind, müssen sie an Stämmen und Trieben ihrer Wirtspflanzen emporklettern, um die Eier im Kronenbereich ablegen zu können. Die Eiablage beginnt etwa ab Mitte bis Ende Oktober (nach den ersten Frühfrösten). Von anderen Raupenarten lassen sich die Raupen des Frostspanners sehr leicht unterscheiden, da sie bei der Fortbewegung den mittleren Körperteil in auffälliger Weise anheben, so dass eine Art „Katzenbuckel" entsteht. Seltener tritt der bräunlich gefärbte Große Frostspanner auf.

Gegenmaßnahmen:

Eine sinnvolle Maßnahme gegen Frostspannerraupen ist das Anlegen von Leimringen, die im Herbst (Anfang Oktober) - vor Beginn der Eiablage des Frostspanners - um die Stämme der Obstbäume gelegt werden. Sie sollen verhindern, dass Weibchen zur Ablage von Eiern am Stamm emporklettern können. Auf ein dichtes Anlegen der Ringe ist zu achten, damit eine Unterwanderung verhindert wird. Sind Stützpfähle vorhanden, sollten auch diese mit Leimringen versehen werden.

Treten im Frühjahr dennoch viele Raupen auf, können zur Bekämpfung gegebenenfalls die Präparate Universal-Raupenfrei Lizetan und XenTari eingesetzt werden.


Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen, Pflanzenschutzdienst
Nevinghoff 40, 48147 Münster
 
Die auf den Packungen angegebenen Anwendungsvorschriften müssen sorgfältig eingehalten werden.

Autor: Andreas Vietmeier