Wie wird eine Hecke mit Zypressen geschnitten?

Ich habe 1991 eine Hecke aus englischen Zypressen gepflanzt. Diese Hecke habe ich in den letzten Jahren auf einer Höhe von 2 m gehalten. Jetzt soll die Hecke auf 1,50 m also um 50 cm gestutzt werden. Dadurch hat jede Pflanze im Mitteltrieb eine Schnittwunde von 4 bis 5 cm Durchmesser. Ich habe die letzten Jahre immer den Neuaustrieb von ca. 30 bis 40 cm bis zum Widerstand der Heckenschere auf dem alten Gehölz zurück geschnitten. Trotzdem ist die alte Heckenkrone höher geworden.
 
a) Verträgt diese Hecke einen solchen Radikalschnitt ohne auszubluten?
b) Soll diese Wunde mit künstlicher Rinde bestrichen werden?
c) Wann ist der beste Zeitpunkt zum Schneiden?
d) Kann man dieses mit einer Kettensäge machen?

Antwort:

Ihre Schein-Zypressenart (Chamaecyparis lawsoniana 'Intertexta') ist bekannt für kräftigen Austrieb und Zuwachs. Wenn die Hecke auf der Höhe von 1,50 m gehalten werden soll, ist in den folgenden Jahren der Austrieb regelmäßig auf diese Höhe zurück zu schneiden. Das bedeutet für Sie zweimaliger Schnitt pro Jahr. Zu Ihren Fragen:

  1. Die Wunden werden nicht verstrichen, die Pflanze schließt selbst die offenen Leistungsbahnen.
  2. Nach dem ersten Austrieb ist ein idealer Schnittzeitpunkt, da dann die Schnittstellen durch den zweiten Austrieb wieder verdeckt werden.
  3. Von der Kettensäge ist aus optischen Gründen abzuraten. Ein Astkneifer schneidet glatt und ist gezielt anzusetzen. Die Astspitzen werden mit der Hand- oder Heckenschere formiert.
  4. Auch wenn die Hecke um 50 cm gestutzt wird, werden sich ohne regelmäßigen Rückschnitt erneut Spitzentriebe bilden, die nach zwei bis drei Jahren wieder geköpft werden müssen.