Schulprogramm

1. Leitsatz: Ausbildung und Weiterbildung zu qualifizierten Unternehmern und Führungskräften

Ziele / Vorgehensweise

Die Studierenden erwarten, dass sie entsprechend ihren individuellen Voraussetzungen im Hinblick auf eine selbstständige Lebensplanung gefördert werden. Deshalb wollen wir allen Studierenden – den leistungsstarken als auch den leistungsschwächeren – zukunftsweisende, an den Anforderungen und Bedürfnissen des landwirtschaftlichen Unternehmens orientierte Qualifikationen anbieten.

Durch unsere Aus- und Weiterbildung sollen die Studierenden:

  • die Komplexität eines Unternehmens erfassen können
  • Störungen von innen/außen frühzeitig erkennen können
  • auf Herausforderungen reagieren können
  • agieren können, um das Unternehmen den Anforderungen anzupassen und zu entwickeln.

Wir wollen die Studierenden zum selbstständigen Arbeiten anleiten und Aktualität sicherstellen durch

  • selbstständige Kontaktaufnahme und Einholen von Auskünften bei Spezialberatern auf Haus Riswick und extern
  • engen Kontakt zum konventionellen und zum ökologischen Versuchsbetrieb auf Haus Riswick
  • Bewirtschaften von zur Verfügung gestellten Flächen
  • Trainieren von betrieblichen Entscheidungen
  • Einbinden von Experten in den Unterricht
  • Teilnahme an Vortragsveranstaltungen, Seminaren, Versuchen und Vorführungen auf Haus Riswick und extern
  • Übungen an Tieren und beurteilen von Tieren
  • Feldbegehung mit Entscheidungstraining
  • Betriebsbesuche
  • Nutzung verschiedener Medien wie Internet, Fach- und Tageszeitung
  • Einsatz moderner Arbeitsmittel wie Computer, Beamer und Internet
  • Erarbeiten und Halten von Vorträgen
  • Lernen im Rahmen einer Projektarbeit
    Sie ist stets Ausgangspunkt für eine komplexe Zielsetzung und verlangt Gruppen- und Teamarbeit. Neben der Wissensaneignung können hierbei insbesondere folgende Kompetenzen gefördert werden:
    • analytisches und vernetztes Denken und Arbeiten
    • Kreativität
    • Kommunikationsfähigkeit
    • Teamfähigkeit
    • Verantwortungsbewusstsein
    • Handlungs- und Gestaltungsfähigkeit

Evaluierung: Bildungsgangkonferenz, Konferenzprotokolle, Klassenbücher, Lehrer- und Schülerbefragung, Präsentation und Dokumentation.

2. Leitsatz: Kollegen und Studierende arbeiten im Team

Ziele / Vorgehensweise

Wir wollen keine Belehrungs- und  Prüfungsanstalt sein, sondern wir wollen das subjektive Wohlbefinden aller in der Schule Tätigen, wir wollen unsere Schule in einen Lebens- und Erfahrungsraum umwandeln, in dem umfassende Bildung (sozial, emotional und kognitiv) für alle Studierenden möglich ist.

Unsere Schule ist ein Ort des Miteinanders und Haus Riswick im besonderen Maße ein Ort der Begegnung und des interkulturellen Lernens.

Die Lehrer sind hier Vermittler zwischen Theorie und Praxis, d.h. handlungsorientierter Unterricht erfolgt neben dem Bezug zum eigenen Betrieb auch in unmittelbarem Bezug zum konventionellen und ökologischen Versuchsbetrieb.

Zielvorstellungen und Problemfelder sollen möglichst von den Studierenden selbst vorgegeben bzw. erarbeitet werden, damit sie leichter im späteren Aufgabenbereich umgesetzt werden können. Wir wollen fachbezogenes Denken zu einer fächerübergreifenden Anwendung vereinen. Schwerpunkte dieses ganzheitlichen Arbeitens werden in Bildungsgangkonferenzen und Klassenkonferenzen von den Kollegen/Kolleginnen mit den Studierenden ermittelt. So können fächerübergreifende Lernsituationen festgelegt und handlungsorientiert umgesetzt werden.

Die Lehrerinnen und Lehrer informieren die Studierenden über Leistungskriterien, Benotung und Unterrichtsinhalte. Das Lehrerkollegium bringt den Studierenden Offenheit, Vertrauen, Toleranz und persönliche Anerkennung entgegen. Wir haben das Ziel konsequent, gerecht, selbstkritisch, fair und verantwortungsbewusst zu handeln. Die Beziehung Lehrer/Lehrerin – Studierender ist vom gegenseitigen Vertrauen geprägt und kann nur funktionieren, wenn beide Partner daran arbeiten wollen.

Evaluierung: Lehrer- und Schülerbefragung, Lehrerkonferenz, Schulkonferenz

3. Leitsatz: Zusammenarbeit mit anderen Institutionen

Ziele / Vorgehensweise:

Wir wollen Kontakte aufnehmen und Beziehungen mit berufsständischen und anderen Organisationen entwickeln, durch

  • Mitarbeit bei Vorbereitungen und Teilnahme an Veranstaltungen des VLF
  • Teilnahme an Verbandstagungen und Ortsterminen des RLV
  • Besuch des Deichverbandes; der Zuckerfabrik; DSV; Thönes Natur, Molkerei Söbbeke und Aurora, Naturland Marktgenossenschaft
  • Kontakte zur Kreisverwaltung, örtlichen Banken, Grundbuchamt
  • Kooperation mit dem Verband für handwerkliche Milchverarbeitung
  • Grenzüberschreitende Projekte zu den Niederlanden (Euregio-Rhein-Waal)
  • Kontaktaufnahme und Gedankenaustausch mit einzelnen Seminarteilnehmern aus anderen Ländern auf Haus Riswick
  • gemeinsam geplante Studien- und Tagesfahrten.

Diese Begegnungen und Fahrten bringen einen Motivationsschub und haben eine allgemeinbildende Kraft.

Evaluierung: Protokolle, Tätigkeitsberichte

4. Leitsatz: Soziales Engagement eingehen und Verantwortung übernehmen

Ziele / Vorgehensweise

Wir wollen

  • zu Toleranz, Achtung vor der Würde des Anderen und Respekt vor anderen Überzeugungen erziehen
  • ethische Normen sowie kulturelle und religiöse Werte verständlich machen
  • die Bereitschaft zu sozialem Handeln und politischer Verantwortung wecken
  • zur Wahrnehmung von Rechten und Pflichten in der Gesellschaft befähigen
  • zur gesunden Konflikt- und Bindungsbereitschaft animieren (zwischen Personen und Generationen)
  • individuelle Vorstellungen und gesamtwirtschaftliche Verantwortung koordinieren (z.B. Verbraucher-, Boden-, Wasserschutz)
  • uns fragen, für wen wir was tun? (Individuum – Familie – Staat)
  • zur Mitarbeit und Übernahme von Verantwortung in der Schule auffordern durch
    • Selbstorganisation und Delegation von Aufgaben in/an Arbeitsgruppen
    • Mitwirkung bei der Unterrichtsplanung
    • Verwaltung von Einnahmen und Ausgaben
    • Mitarbeit in einzelnen Gremien z. B. Abschiedsfeier, Winterfest, Kennlerntag, Tag der offenen Tür

Evaluierung: Tätigkeitsberichte, Protokolle, Klassenbuch, Klassenlehrer